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Silvia Mathoi

Kommunikations­trainer für Mensch und Pferd

Über Natural Horsemanship

Auf dem Weg zum Horseman

Wenn wir ein Pferd besitzen, haben wir die Verantwortung, uns darüber so viel natürliches Wissen wie möglich anzueignen- zum Wohle des Pferdes! Es ist einfach notwendig, kenntnisreich zu sein, sowohl am Boden als auch auf dem Rücken des Pferdes. Nur dann können wir Missverständnissen und Unfällen vorbeugen und vermeiden die allzu häufigen Frustrationen im Alltag mit Freund Pferd. Stecke deinen Anspruch höher! Nicht einfach nur reiten - dein Ziel sollte es sein, dich selbst weiterzuentwickeln zu einem Menschen mit natürlichem Pferdeverstand.

Silvia Mathoi

Für welche dieser Situationen suchst Du eine Lösung?

  • Mein Pferd lässt sich nicht einfangen
  • Mein Pferd ignoriert mich oder schaut mich nicht an
  • Mein Pferd rennt weg vor mir
  • Mein Pferd benimmt sich respektlos
  • Mein Pferd vertraut mir nicht
  • Mein Pferd lässt sich nicht oder nur mit Mühe führen
  • Mein Pferd rempelt mich an
  • Mein Pferd drängelt beim Führen
  • Mein Pferd bleibt beim Putzen nicht stehen
  • Mein Pferd steigt
  • Mein Pferd erschreckt sich
  • Mein Pferd lässt sich nicht longieren bzw. läuft nicht im Zirkel
  • Mein Pferd lässt sich nicht verladen in einen Pferdehänger
  • Mein Pferd bekommt Panik im Hänger
  • Mein Pferd lässt sich nicht satteln
  • Mein Pferd lässt mich nicht aufsteigen
  • Mein Pferd schlägt beim Reiten mit dem Kopf
  • Mein Pferd reißt das Maul auf beim Reiten
  • Mein Pferd rollt sich ein
  • Mein Pferd buckelt
  • Mein Pferd drückt den Rücken weg
  • Mein Pferd geht nicht am Zügel
  • Mein Pferd zieht mir die Zügel aus der Hand
  • Mein Pferd verweigert fast jeden Sprung
  • Mein Pferd bleibt beim Reiten einfach stehen
  • Mein Pferd bewegt sich keinen Schritt mehr weiter beim Reiten
  • Mein Pferd geht durch

Silvia Mathoi

  • Du wirst verstehen, wie wichtig es ist, dass du weiterlernst und weiterlernst, bis dein Wissen und deine Fähigkeiten wirklich umfassend sind
  • Du wirst dein gesamtes Denken erweitern, um zu erleben, was mit Pferden möglich ist
  • Du wirst die einmalige Erfahrung machen, dass dein Pferd zu dir mental, emotional und physisch eine echte Beziehung hat. Du wirst einen ganz besonderen "Rapport" aufbauen, wirst mehr Abwechslung und mehr Spaß mit deinem Pferde erleben, das gegenseitige Vertrauen verbessern und schlussendlich eine mentale Verbindung aufbauen, die stärker ist als jedes Führseil

Um mit Pferden am Boden wirklich gut zu werden, kannst du in zwei Bereichen Können entwickeln:

„Am Führseil“ und „Ohne Führseil“ (freilaufend). Am besten fängst du „Am Seil“ an. Von den Ergebnissen, die du bekommst, einmal ganz abgesehen, hilft es dir, die Bedeutung der Zonen zu begreifen, das Prinzip zu lernen, wie man Pferde durch "angenehm/unangenehm" weiterbildet, und du lernst die 4 Phasen der Bestimmtheit. Es hilft dir, einen unabhängigen Sitz zu entwickeln ... bevor du überhaupt aufgesessen bist.

Die Kommunikation mit dem Pferd „Am Seil“

Dies ist der Bereich, in dem wir die größten psychischen Veränderungen bei unserem Pferd bewirken können, indem wir nämlich eine Sprache etablieren, ein System der Kommunikation und des Respekts.

Reitunterricht beginnt und endet meistens auf dem Pferderücken. Doch ohne das Können am Boden fehlt ein bedeutendes Teil des Puzzles. Dies ist der Grund, warum so viele Reiter frustriert sind, verletzt werden oder äußerst mittelmäßige Ergebnisse erzielen.

Wenn Dein Pferd gelassener, smarter, mutiger und athletischer wäre - was könntest du dann mit ihm unternehmen?

Alles was du willst, nicht wahr? Was auch immer du mit deinem Pferd unternimmst, es sollte ihm helfen, gelassener, smarter, mutiger und athletischer zu werden! Und bei alledem sollte es ein Spiel bleiben. Wenn du es so betrachtest, wirst du nicht frustriert werden ... wird dein Pferd länger interessiert sein ... hilft es dir und deinem Pferd miteinander Spaß zu haben ... machst du schneller Fortschritte ... entwickelst du deine eigene emotionale Fitness, so dass du nicht ärgerlich und ungerecht reagiers

Silvia Mathoi

Denke daran, dass dies ein Programm zur Weiterentwicklung ist, nicht nur etwas, was du gelegentlich tust. Wenn Du Dir die Zeit nimmst, diese verschiedenen Arten in der
Kommunikation der Pferde zu lernen, werden dir immer mehr Möglichkeiten einfallen, sie anzuwenden, und du wirst immer neugieriger werden, wie sie sich auswirken. Je fortgeschrittener du wirst, desto mehr Spaß habt ihr beide.
Pferde sind sehr gut darin, diese Spiele mit uns zu spielen. Achte einmal darauf, wie oft sie erreichen, dass wir dem Druck weichen, dass wir Bögen und Kreise laufen und wir in einer Ecke eingesperrt landen! Pferde spielen diese Spiele schon ihr ganzes Leben lang.
Silvia zeigt nun einen Weg auf, wie Menschen die Kommunikation der Pferde erlernen können, wie sie damit den Respekt des Pferdes erlangen und in Harmonie mit ihrem Pferd treten können - am Boden und schließlich auf dem Pferderücken.

*****

Übungen, mit denen du Respekt bekommst und Vertrauen aufbaust

Rhythmische Bewegung

Zuerst geht es darum, deinem Pferd zu zeigen, dass du ihm nicht wehtun wirst. Statt es einfach nur zu streicheln und ruhig mit ihm umzugehen, wirst du es mit Situationen konfrontieren, die es ängstigen und ihm hierbei beweisen, dass ihm nichts passiert. Man reibt es mit verschiedenen Dingen am ganzen Körper, schlingt Seile um seine Beine, wirft sie über seinen Rücken und seinen Kopf, hüpft rund um das Pferd ... der Trick ist, alles mit Rhythmus zu tun, bis das Pferd sicher ist, dass es nichts zu fürchten gibt und von allein ruhig stehenbleibt.
Manche Pferde - auch solche, die schon seit Jahren unter dem Sattel sind - hatten niemals eine Chance, ihren Sattel wirklich kennenzulernen. Du kannst Deinen Sattel hoch und runter „schwingen“, ihn hoch werfen und wieder runter nehmen, bis das Pferd sich damit sicher fühlt.

Zwei Dinge sind dabei wichtig:
das eine ist, dem Pferd zu erlauben, dass es ein paar Schritte macht (wobei es dir jedoch den Kopf zugewandt lassen sollte und das Seil durchhängt);
das andere ist, Rhythmus beizubehalten. Das gibt dem Pferd Sicherheit, denn es weiß, welche Bewegung als nächstes kommt, bzw. welche sich wiederholen wird.
Diese Übung wiederholst du auch immer wieder zwischen allen anderen Übungen, um das Pferd zu beruhigen und die Balance zwischen Dominanz und Freundlichkeit zu bewahren.

Der stetige Druck

Pferden ist eine Reaktionsweise, die sie das Gegenteil von dem tun lässt, was wir fragen. Dies tritt auf, wenn sie sich eingeengt fühlen. Es ist ein Instinkt, der sie gegen den Druck gehen lässt, und sie tun dies gegen das Halfter, gegen das Gebissstück, gegen den Schenkel ... dies ist auch der Grund, warum sie zurückziehen und in Schwierigkeiten geraten, wenn sie in engen Räumen sind, z. B. Pferdeanhängern - Platzangst gehört zu ihren Überlebensstrategien.
Der stetige Druck lehrt das Pferd, dem Druck zu weichen oder einem Gefühl zu folgen. Die meisten Menschen setzen zwar schon ein Piksen ein, warten aber nicht ab, bis das Pferd sich von diesem Druck wegbewegt. Pferde sind Meister darin, Dich auszutesten, ob Du als erster weichen wirst. Sei so stabil, wie ein Zaunpfahl (was bedeutet, dass der Druck wirklich weg ist, sowie es sich bewegt, und ihm nicht etwa folgt). Doch du wirst dich wundern, wie leicht dein Pferd plötzlich ist, sowie es dieses Prinzip begriffen hat.
Denke daran, weich zu beginnen und den Druck langsam aber stetig zu steigern, bis das Pferd nachgibt. Sobald es weicht, reibe die Stelle, die du zuvor gedrückt hast. Das ist es, was dein Pferd sensibel macht auf die Phasen. Diese Vorgehensweise, die Phasen anzuwenden, ist sozusagen der Kern der Phasen. Es gibt allerdings noch eine Menge mehr Varianten, die Phasen einzusetzen. Kannst du dein Pferd vorwärts, rückwärts, seitwärts nach rechts und links, Vorhand, Hinterhand, Kopf rauf und runter bewegen, nur mit dem simplen Druck deiner Finger? Hört es sofort auf sich zu bewegen, wenn du vom Drücken zum Streicheln wechselst?

Der rhythmische Druck

Untereinander wenden die Pferde den rhythmischen Druck den ganzen Tag lang an. Sie treiben ein anderes Pferd mit einem Blick, der Bewegung ihrer Ohren, einem Wirbeln des Schweifes oder dem Anheben eines Hinterbeines. Die Körpersprache, mit der sie ausdrücken: "Wenn du dich nicht bewegst, läufst du gegen meine Zähne oder meine Hufe".
Dieses Art, mit dem Pferdekumpel zu kommunizieren kommt nach dem stetigen Druck, weil das Pferd zuvor lernt, dem physischen Druck zu weichen, bevor du erwarten kannst, dass es auch mentalem Druck weicht. In dieser Sprache machst du Vorschläge und Versprechen. Wenn das Pferd deinen Vorschlägen nicht folgt, versprichst du ihm die Konsequenz - dass es gegen deinen physischen Druck läuft, also gegen das schwingende Seil, den erhobenen Stecken oder die ausgestreckte Hand. Du versuchst nicht etwa, das Pferd zu schlagen. Doch wenn es sich nicht bewegt, gerät es gegen diesen Druck. Diesen Unterschied spüren Pferde sehr wohl! Wenn du ein Pferd mit Absicht schlägst, gibt es dir die Schuld und schlägt möglicherweise zurück. Das Schlimmste ist, dass es die Form von Strafe nicht begreifen kann. Wenn du aber vorschlägst, dass das Pferd sich bewegt, und das Pferd tut es nicht und gerät dadurch wie versprochen gegen physischen Druck, begreift es durchaus, dass es aus dem Weg gehen sollte ... es war seine Aufgabe, dem Druck zu entkommen! Es wird dir nicht die Schuld geben und wird sich beim zweiten Mal (oder beim dritten Mal) bewegen.

Das Schlimmste, das du deinem Pferd antun kannst, ist es anzulügen - indem du versprichst, der physische Druck würde als nächstes folgen, und dann lässt du ihn nie folgen!
Das Pferd weiß von dem Tage an, dass du nicht hältst, was du versprichst, und wird es dir mit mangelndem Vertrauen und mangelndem Respekt antworten. Es weiß, dass es einen Anführer braucht, der hält, was er verspricht, der nicht lügt und der gerecht ist, gerade so, wie ein vierbeiniger Anführer der Herde wäre.
Nun schau, ob du dein Pferd rückwärts schicken kannst, indem du nur mit deinen Fingern winkst (als wolltest du es mit Wasser nassspritzen); bewege die Vorhand deines Pferdes, indem du auf sein Auge zeigst; bewege seine Hinterhand weg, so dass es dich anschaut (indem du dein Seil Richtung Hinterteil schwingst und es vielleicht damit erreichst. Achte dabei auf den Sicherheitsabstand). Wenn es dich anschaut streichle und reibe es auf der Stirn und lässt es spüren, dass es richtig und gut war. Dann wiederhole die Übung. Du wirst erreichen, dass es sich mit dem Kopf zu dir dreht, sobald du die Zone 4 scharf anguckst.

Wellentechnik

Jetzt kommen wir dahin, dass du dein Pferd rückwärts schickst und vorwärts, in geraden Linien (anfangs vielleicht nicht absolut gerade, doch das ist dein Ziel).
Du wirst schon festgestellt haben, dass manche Pferde sehr gerne herkommen, aber so tun, als könnten sie nie besser rückwärts gehen. Andere rennen rückwärts, aber kommen nicht vorwärts auf dich zu. Das ist ein Beides, wegschicken wie heranholen, soll gleich gut klappen.

Jo-Jo-Spiel

Schwinge mit deinem 3,7-m-Seil, damit dein Pferd rückwärts geht. Beginne weich, dann steigere das Wedeln über Finger, Handgelenk, Ellenbogen und Schulter, bis das Halfter geschüttelt wird und es sich ziemlich unangenehm anfühlt. Wenn dein Pferd bei den Versuchen, diesem Gefühl zu entkommen, einen Schritt rückwärts macht, höre sofort mit jedem Wedeln auf und lass es spüren, dass dies gut und richtig war. Beginne wieder genauso weich und steigere es, bis es ein Schrittchen macht, dann stoppe. Wiederhole es, bis das Pferd verstanden hat. Frage schließlich nach einem ganzen Schritt oder zweien, späte nach zwei Schritten oder mehr, bis du es schließlich rückwärts schicken kannst bis ganz zum Ende des Seiles.
Nun lade es ein, wieder zu dir zu kommen. Hole das Seil ein, rhythmisch, Hand über Hand, mit langsam schließenden Fingern, so dass das Seil weniger durchrutscht, bis das Pferd schließlich einen Schritt vorwärts macht. Sobald es das tut, mach deine Hände auf und hole das Seil wieder rhythmisch mit offenen Händen ein. Wenn es schließlich den ganzen Weg zu dir gekommen ist, höre auf und streichele es. Schicke es schließlich wieder rückwärts hinaus, hole es vorwärts wieder usw., bis es ganz leicht geht.

Das Zirkeln

Viele Menschen meinen, das Zirkeln wäre ähnlich dem Longieren, doch das Zirkeln ist viel mehr! Es ist ebenso sehr mentale Übung wie physische Übung.
Das Pferd lernt dabei, dass es sein Job ist, die Gangart beizubehalten, bis man ihm etwas anderes sagt. Beim Longieren dagegen läuft das Pferd gewöhnlich außen auf der Kreislinie endlose Runden, während die Peitsche fortwährend auf den Boden schlägt, um es in Bewegung zu halten. Der Körper wird trainiert, während die Gedanken des Pferdes sonst wo sind.

Das Zirkeln lehrt das Pferd mit Schwung loszumarschieren und rundum zu laufen im Schritt, Trab oder Galopp, während du dich mit Deinem Pferde mitdrehst und dein Pferd deine Energie aufnimmt und diese in die jeweilige Geschwindigkeit umsetzt. Du kannst auch testen, ob dein Pferd die Gangart und die Richtung einhält, indem du dich gemütlich auf deinen Stecken stützt und das Seil hinter deinem Rücken entlang gibst.
Jedes Mal, wenn es anhält oder die Gangart wechselt, hole es zu dir herein und schicke es von neuem los. Schnell kommt es dahinter, dass es die bequemere Lösung ist, draußen auf der Zirkellinie zu bleiben. Denke dabei an ein Minimum von 2 Zirkelrunden, ein Maximum von 4 Runden. Wenn es ohne Stocken 2 Runden laufen kann, beweist es dir Respekt und folgt seiner Aufgabe. Spätestens nach 4 Runden wird die Sache langweilig.
Wenn du auf dem Wege bist, dein Pferd mental, emotional und physisch fit zu machen, sind 32 Runden nicht die Methode der Wahl. Wenn du mehr unternehmen möchtest als nur 4 Runden, dann lass dir etwas einfallen ... suche Hindernisse und Spielsachen, unebenes Gelände, mache das Seil mal lang, mal kurz usw. Du wirst tolle Ergebnisse bekommen und deine Kommunikation von Mensch zu Pferd verbessern.
Vergiss nicht, all diese Übungen aus der Sicht des Pferdes zu betrachten.

Das Seitwärts

Je besser dein Pferd rückwärts und seitwärts geht, desto besser wird es auch alle anderen Dinge tun!

Prüfe dies! Wie gut geht es seitwärts? Wenn du dies nie zuvor getan hast, schicke zuerst seinen Kopf zur Seite, dann das Hinterteil, dann wieder den Kopf, dann das Hinterteil, bis es schließlich eine gleichmäßige Bewegung wird und das ganze Pferd seitwärts geht. Benutze einen Zaun als Hilfe, damit das Pferd nicht vorwärts gehen kann, und das 3,7-m-Seil ist ideal für den Anfang. Du kannst das Lederende schwingen, um das Hinterteil zu bewegen, oder den Stecken nehmen für deinen Sicherheitsabstand.
Vergewissere dich zwischendurch, dass du durch ausreichend langes Seil ermöglichst, dass es sich von dir weg bewegt, ohne immer wieder am Seilende anzustoßen. Wenn der Kopf zu weit voraus ist, muss vielleicht das Hinterteil schneller folgen! Erhöhe zuerst Deine Körperenergie, wenn daraufhin keine Antwort kommt, schwinge mit dem Mittelteil des Seiles oder dem Stecken. Oftmals muss man nicht gleich beißen. Doch wenn du Beißen versprochen hast, dann beiß.
Es wird nicht lange dauern, bis dein Pferd verstanden hat, und es sich willig am Zaun entlang seitwärts bewegt. Achte darauf, dass du rechts und links gleichermaßen gut trainierst. Pferde haben oft eine "gute" und eine "schlechte" Seite.

Der Engpaß

Weil Pferde nun einmal von Natur aus Platzangst haben, hassen sie enge oder geschlossene Räume. Die Übungen, in denen man den Pferden verschiedene Engpässe vorsetzt, hilft Pferden, in dieser Hinsicht gelassener und mutiger zu werden.

Hänger

Stelle dich nahe einer Wand auf, vielleicht etwa 4 m von ihr entfernt, und fordere dein Pferd auf, durch diesen Zwischenraum hindurchzugehen. Für manche Pferde mag schon dieses zu eng sein! Sei darauf vorbereitet, einem solchen Pferd vielleicht auch 6 m als Engpass anzubieten! Finde heraus, mit welcher Weite du beginnen kannst, und reduziere den Durchlass schrittweise, während dein Pferd mehr und mehr Vertrauen zu dieser Aufgabe fasst. Schließlich endet ihr bei ca. 90 cm Weite, was etwa der Breite im Pferdeanhänger entspricht.
Achte darauf, dass es am Ende des Engpasses immer angenehm ist für dein Pferd, also lass das Seil lang genug, damit es laufen kann. Dann wende dein Pferd und lass es in der anderen Richtung durch den Engpass gehen. Schließlich wirst du entscheiden können, ob es im Schritt, im Trab oder im Galopp hindurchläuft.
Wenn dies alles sicher sitzt, wird es kaum ein Problem sein, das Pferd in den Hänger zu schicken, anstatt vorauszugehen.

*****

Wie lange oder wie oft machst du jede Übung?

Es ist alles okay, solange du spürst, dass dein Pferd mit dir in Harmonie ist. Dies können 2 Minuten sein ... oder aber 2 Stunden ... Doch wenn du dir die Zeit nimmst, dein Pferd all dies zu lehren, zahlt es sich später dreifach aus!

Pferdeverstand nimmt sich die Zeit, die es braucht, ein Pferd zu schulen. Keine Abkürzungen, keine Hilfszügel. Diese sind nicht natürlich, sondern nur ein Beweis für eine Einstellung, die Gewalt akzeptiert. Während du Fortschritte machst, dein Pferd besser und besser verstehen lernst, seine Psyche und Beziehungsstrategien begreifst, wirst du alle Antworten darin finden, an dir selbst zu arbeiten, damit du ein Mensch wirst, der weiß, wie Pferde ticken.

Angenehm und unangenehm

Die oberste Motivation für dein Pferd ist: Angenehm soll es sein.

Silvia Mathoi

Lerne, eine Situation im richtigen Moment angenehm (und im richtigen Moment unangenehm) zu machen. Dann wirst du erreichen, dass für dein Pferd die erwünschten Dinge leicht sind und die unerwünschten schwierig. Dein Timing ist wichtig! Je eher du dein Pferd spüren lassen kannst, dass es alles richtig macht, und je früher du es fühlen lassen kannst, dass es sich für etwas Unerwünschtes entschieden hat, desto schneller lernt dein Pferd.

 

Prüfe dich selbst:
Reagierst du exakt im besten Moment, oder bist du immer 2 Sekunden zu spät? Kannst du das angenehme Gefühl ganz schnell bewirken (sofort loslassen) und das angenehme Gefühl langsam wegnehmen (die 4 Phasen der Bestimmtheit einsetzen)? Bist du verlässlich in deinen Signalen oder neigst du dazu mal das eine Kommando, mal das andere zu benutzen, obwohl du dasselbe willst (hooh, steh, bleib` da)? Verlässlichkeit ist wichtig, wenn du möchtest, dass dein Pferd versteht, was du willst.
Kannst du dein Pferd spüren lassen, dass es etwas Unerwünschtes tut, und doch dabei weiterlächeln? Denke immer daran, dass Pferde darauf programmiert sind, das Gegenteil von dem zu tun, was das Raubtier ihnen sagt! Du möchtest dich als ein Partner darstellen und nicht als das Raubtier.

Nimm dir Zeit für die Ausbildung deines Pferdes, hilf ihm beim Lernen der Dinge, die erwünscht sind. Manchmal lernt das Pferd durch den Prozess der negativen Auslese - es probiert lange herum, bis einmal die richtige Lösung dabei ist. Bleib passiv und verlässlich in der richtigen Position und achte auf den kleinsten Ansatz zur richtigen Lösung.

Die vier Phasen der wohlwollenden Bestimmtheit

Viele Menschen bleiben stecken bei mittelmäßigen Ergebnissen, weil sie ihre Versprechungen gegenüber dem Pferd nicht einlösen - sie zeigen nicht, dass sie es ernst meinen. Andere wiederum machen ihre Pferde verrückt oder hektisch, weil sie mit Phase 2 oder gar 3 beginnen anstatt sanft mit Phase 1.

Wann immer du deinem Pferd einen Hinweis gibst, beginne freundlich mit Phase 1 und 100g. Weigert es sich, steigere deine Bestimmtheit schrittweise, bis eine Antwort kommt. Dabei gib es unterschiedliche Vorgehensweisen, auf welche Art und Weise die Phasen eingesetzt werden können. Dies wiederum hängt davon ab, welche Verhaltensweisen dein Pferd gerade zeigt.
Lasse jeder Phase etwa 3 Sekunden Zeit. Gehst du zu schnell durch die Phasen, hat dein Pferd zu wenig Zeit zum Denken. Verharrst du zu lange in einer Phase, bleibt dein Pferd länger beim unerwünschten Tun und kommt nicht zur Entscheidung, etwas zu ändern.
Wenn du diese vier Phasen der Bestimmtheit, angepasst auf jeder Situation, beherrschst, lehrst du dein Pferd, leicht und weich zu antworten und dich zu respektieren. Es weiß dann, dass du freundlich sein möchtest, aber sehr wohl weißt, was zu tun ist, um das zu erreichen, was du möchtest. Die Kunst dabei ist es, deine Idee zu der Idee deines Pferdes werden zu lassen.
Denke darüber nach, wie diese vier Phasen bei jeder Übung aussehen können. Denke daran, darauf zu vertrauen, dass dein Pferd positiv antworten wird. Doch sei darauf vorbereitet, es zu korrigieren, wenn es notwendig ist. Beständigkeit ist ein guter Lehrer.

 

Natürliche Lerntechniken

  1. Respekt bekommst du am Boden (oder gar nicht).
    Wenn du ein Problem hast, sitz ab und kläre die Sache am Boden.
  2. Die 4 Verantwortlichkeiten

    Dein Anteil:
    • Werde mental, emotional und physisch so fit, so, dass du dich nicht wie ein Raubtier verhältst, sondern, wie ein guter Partner.
    • Habe einen unabhängigen Sitz und Stand.
    • Denke wie ein Mensch mit Pferdeverstand.
    • Benutze die natürliche Kraft deines Focus.
    Der Anteil deines Pferdes:
    • Werde mental, emotional und physisch so fit, dass du dich nicht wie ein Fluchttier verhältst, sondern wie ein guter Partner.Bleib in der Gangart, die vorgegeben ist.
    • Bleib in der Richtung, die vorgegeben ist.
    • Schau hin, wohin du dein Füße setzt.

Wann immer du mit deinem Pferd umgehst, denke daran, es ist deine Aufgabe, ihm zu helfen, dass es seine Verantwortlichkeiten kennt und ihnen nachkommt.

  1. Denke an die Zügel-Zuständigkeiten
    • Indirekter Zügel: Er biegt den Hals und löst die Hinterhand. Nimm den Zügel an in Richtung Bauchnabel (extreme Position wäre zur gegenüberliegenden Schulter, nicht hinter dem Bein!), Lass dabei deine Fingernägel nach oben schauen.
    • Direkter Zügel: Er führt die Vorhand in die gewünschte Richtung. Der rechte direkte Zügel ist verantwortlich für das rechte Vorderbein, der linke Zügel für das linke Vorderbein. Benutze ihn mit gestrecktem Ellenbogen, um die Vorhand anzuheben und herumzuführen.
    • Kontroll-Zügel: Dieses ist eine inaktive Zügelposition, die du einsetzt, um dein Pferd zu stoppen, wenn du die totale Kontrolle zum Anhalten benötigst. Gleite am Zügel nach vorn und führe die Zügelhand zu der Mitte deines Oberschenkels. Lehre dein Pferd, ohne Angst oder Widerstand in diese Biegung zu folgen, so dass du sie für das Anhalten aus Schritt, Trab oder auch vollem Galopp benutzen kannst, ohne einen Sturz zu riskieren.
  2. 2 Bewegungen, die gut klappen sollten
    Versuche diesen Test schnell:
    Frage dein Pferd, ob es schnell 20 Schritt rückwärts macht, dann schnell 20 Schritt nach links und schnell 20 Schritt nach rechts - denn je besser dein Pferd rückwärts und seitwärts geht, desto besser tut es auch alle anderen Dinge. Behalte diesen Gedanken im Kopf und konzentriere dich darauf, diese Bewegungen zu verbessern, wann immer du mit deinem Pferd zusammen bist.

*****

Bedenke:
Dieser Grundlagenkurs ist nur der Anfang! Wenn du weiterlernen möchtest, frage nach weiterer Unterstützung durch aufbauende Kurse oder eine Gruppe Gleichgesinnter.

 

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Eine so gute Einführung ins Horsemanship und ein solch liebevoll gestaltetes Tutorial hab ich noch nie gesehen. Gratuliere!
Hansjürgen Post

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Andrea Fischer hat am 22.10.23 den Schritt 1 bestanden.. Andrea Fischer

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